TEAMs, TEAMs, TEAMs…

Die Welt, die sich vermeintlich schneller dreht, immer komplexer wird und sich angesichts der zunehmenden Digitalisierung weiter und weiter vernetzt, verlangt von erfolgreichen Unternehmen flexible Teams, die sich den Herausforderungen stellen.

 

Neu ist diese Erkenntnis grundsätzlich nicht – längst werden Spezialisten aus den betroffenen Bereichen zu einer Gruppe zusammengefasst und mit der Lösung der jeweiligen Aufgabe betreut. Vielfach müssen dann die Unternehmen jedoch feststellen, dass trotz des in der Gruppe vorhandenen Know-how die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen.

Die Gründe hierfür können vielschichtiger Natur sein: Ein Verständnis „Toll, ein anderer macht’s“ wird zwar häufig zitiert, ist in der betrieblichen Praxis aber eher die Ausnahme. Deutlich häufiger scheitern diese betrieblichen Teams an der mangelnden Berücksichtigung der Grundpfeiler erfolgreicher Teamarbeit, wie sie Patrick Lencioni in seinem Buch „Die 5 Dysfunktionen eines Teams“ beschreibt:

+ Fundament eines erfolgreichen Teams ist gegenseitiges Vertrauen. Teammitglieder müssen sich darauf verlassen können, dass innerhalb des Teams offen miteinander gesprochen werden kann. Das fördert die Gewissheit, dass die praktizierte Offenheit nicht gegen einen selbst verwandt werden kann. Fehlt das Vertrauen, werden viele Anstrengungen unternommen, sich selbst gegenüber den anderen Teammitgliedern abzusichern. Innovative Ideen und Lösungsansätze bleiben in der Schublade, gehandelt wird nach dem Motto, sich bloß keine Blöße zu geben.

+ Eine vertrauensvolle Atmosphäre innerhalb des Teams bietet Raum für konstruktive Konflikte. Diese sind die Grundvoraussetzung für kreative Gemeinschaftslösungen. Dort, wo kein echter Meinungsaustausch stattfindet, verschenkt das Team die sogenannte Teamintelligenz. Konfliktscheu wird eine im Zweifelsfall individuell präferierte und nicht optimale Lösung als Teamergebnis umgesetzt.

+ In funktionierenden Teams werden die Entscheidungen von allen Mitgliedern des Teams mitgetragen. Ausreden nach dem Motto „Ich war ja schon immer dagegen“ oder „Ich kann nichts dafür“ sind tabu. Hierzu sollten sich alle Teammitglieder verpflichten (Selbstverpflichtung).

+ Dabei muss in vertrauensvoll zusammenarbeitenden Teams mit einer „gesunden“ Konfliktkultur darauf geachtet werden, dass Vereinbarungen eingehalten werden. Diese Verantwortlichkeit obliegt einem jeden Teammitglied, das den Teamkollegen auf gegebenenfalls auftretende Abweichungen hinweisen sollte. Ziel der (wertschätzenden) Intervention muss es sein, das gemeinsame Ergebnis zu optimieren.

+ Entscheidend für den Erfolg des Teams sind gemeinsame Ziele. Teams sind dann erfolgreich, wenn die Teammitglieder neben den Teamzielen keine divergierenden eigenen Interessen in den Vordergrund ihrer Aktivitäten stellen. Ebenso kann über die Formulierung gemeinsamer Ziele eine permanente Nabelschau einzelner Teammitglieder minimiert werden.

Neue Notwendigkeiten

Natürlich zeichnen alle Teammitglieder für die Stabilisierung der genannten Grundpfeiler verantwortlich, jedoch obliegt es zumeist der Teamleitung, für die konkrete Einhaltung der Regeln zu sorgen. Klassische Führungsaufgaben wie Planung und Kontrolle müssen dann um starke Kommunikationsfähigkeiten ergänzt werden. Es reicht nicht mehr, fachlich anzuleiten, notwendig sind Softskills wie emotionale Intelligenz, Beziehungsmanagement und nicht zuletzt auch die Fähigkeit, sich selbst vor Überlastung zu schützen (Resilienz).

Zusätzliche Komplexität erfährt die Situation durch die Tatsache, dass sich Mitarbeiter in unterschiedlichen Teams engagieren. So ist die klassische Sandwich-Führungskraft zum einen Teamleiter beispielsweise des Montageteams und gleichzeitig Teammitglied im Team der Teamleiter, also der Führungskräfte des Unternehmens.

Wie die Arbeit im Team optimiert werden kann, ist dann Bestandteil unseres Berichtes in der nächsten Folge unserer Serie TEAMs, TEAMS, TEAMs…

 

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