Zeichen auf Smart

Tragfähige Konzepte für die Zukunft standen im Mittelpunkt des 22. Glas-Fachtages von Saint-Gobain. Eingeladen hatten Saint-Gobain Glass Deutschland und die österreichischen CLIMAplusSECURIT-Partner (CSP) ins Designcenter in Linz.

 

Über 400 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich bei hochkarätigen Vorträgen und in Workshops zum Schwerpunktthema smarte Fenster und Fassaden zu informieren. Abgerundet wurde das Programm mit einer Podiumsdiskussion. Eine Ausstellung zu innovativen Produkten und Trends begleitete die Veranstaltung, die Patrick Georg, Marketing Manager der CLIMAplusSECURIT-Partner bei Saint-Gobain Glass, moderierte.

Wachstumstreiber

Dr. Frederik Lehner, Geschäftsführer der Interconnection Consulting in Wien, informierte über aktuelle Markttrends zu Glas im Innen- und Außenbau in Österreich. Er verwies auf die positive Konjunktur in der Baubranche und das „Boomjahr 2017“. Besonders der private Konsum und die rasante Neubaudynamik seien die Wachstumstreiber.

Insgesamt profitiere die Glasindustrie deutlich vom Aufschwung. Zudem seien Smart Glass Solutions längst keine Fiktion mehr. „Noch stellen hohe Kosten zwar eine Markteintrittsbarriere dar, zunehmender Wettbewerb führt mittelfristig jedoch zu marktadäquaten Preisen“, prognostizierte Dr. Lehner.

Zukunftsfähige Fassaden-Konzepte

Über smarte Konzepte für zukunftsfähige Fassaden referierte Prof. Dr.-Ing. Winfried Heusler, Senior Vice President der Schüco International KG, Bielefeld. Die Vernetzung digitaler Objekte und die konsequente Modularisierung bis zum einzelnen Bauteil seien entscheidende Schlüsselfaktoren. Primäres Ziel müsse die Optimierung des zielgruppenspezifischen Kundennutzens sein, so Dr. Heusler: „Nur wenn wir begreifen, welche Wünsche unsere Kunden haben, können wir unsere Unternehmen langfristig erfolgreich weiterentwickeln.“

Dipl.-Ing. Lars Anders, Managing Director der Priedemann Fassadenberatung GmbH in Berlin, präsentierte unter dem provokanten Titel „Fassade, Glas und digitale Disruption – zieht der Sturm an uns vorbei?“ einen polarisierenden Beitrag zu Trends, Potenzialen und optionalen Veränderungen beim Geschäftsmodell Fassade. Sein Fazit: Digitale Prozesse sind in der Planung und Ausführung von Fassaden nicht mehr aufzuhalten. Dies berge Risiken, nach Überzeugung von Lars Anders aber auch Chancen: „Die Digitalisierung verkürzt nicht nur Reaktionszeiten, vor allem bei Großprojekten, sondern ermöglicht darüber hinaus individualisierte customized-Produkte, die durch die Möglichkeiten eines Monitorings oder einer Nachkontrolle auch neue Geschäftsfelder eröffnen.“

Dr.-Ing. Walter Haase, Geschäftsführer der ILEK Universität Stuttgart, stellte innovative Systeme unter Einsatz von smarten Materialien zur Regelung des Licht- und Energiedurchgangs vor. Er unterschied zwischen invarianten, selbstregelnden und steuerbaren Systemen. Zudem beschrieb er ein Forschungsprojekt zu schaltbaren Verglasungen an der ILEK Universität.

Unter dem Motto „Glas im Bauwesen – Normung versus Schutzziele?“ gaben Ralf Vornholt aus der Anwendungstechnik der Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH und Manfred Beham, gerichtlich beeideter Sachverständiger Glas im Bauwesen der Ertl Glas AG, einen ausführlichen Überblick über Glas am Bau und seine Regelwerke.

Trends und Praxis-Tipps

Im zweiten Teil der Tagung fanden zwei  Workshops statt: Christian Kobusch, Gral Systeme GmbH, stellte Designduschen und die nächste Generation Schiebeduschen vor. Andreas Bittis, Marktmanager Fassade bei Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH, referierte über den zunehmenden Wunsch nach Transparenz und die damit verbundene Fokussierung auf Tageslichtnutzung durch adaptive Fassaden.

Praktische Tipps zu den Themen Zielsetzung, Motivation und zum positiven Umgang mit Niederlagen gab es von Ultraradsportler Christoph Strasser. Er berichtete über seine Erfahrung beim längsten Radrennen der Welt, dem „Race Across America“, und zeigte, wie auch ein Scheitern zu einer neuen Chance werden kann.

Ein gelungener Abschluss des 22. Glas-Fachtages mit einer positiven Gesamtstimmung, lautete auch Fazit von CSP-Marketing-Manager Patrick Georg: „Wir haben es geschafft, erfolgreich an die vergangene Veranstaltung anzuknüpfen.“ |

 

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